Der J.C. OBSERVER bringt in loser Folge Nachrichten aus der J.C.-Welt: Interessantes, Kurioses, Amüsantes über klassische Clubbekleidung, Fundstücke aus dem Print- und Online-Universum, Miszellen zu Stil- und anderen Fragen - und natürlich Neuigkeiten von JOINT COLOURS.
Das Corps Bavaria Erlangen ist eine Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verand (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Corpsmitglieder werden „Erlanger Bayern“ genannt. Das Corps Bavaria wurde 1821 von ausgetretenen Mitgliedern der „Concordia“ mit den Farben Hellblau-Weiß-Gelb gestiftet. Nach der durch die Karlsbader Beschlüsse erzwungenen Suspension 1825 konnte Bavaria durch zum Teil ehemalige Renoncen der Onoldia 1840 rekonstituieren und übernahm die noch heute getragenen Farben Hellblau-Weiß-Dunkelblau. Bereits 1861 trat es geschlossen mit allen anderen Erlanger Corps dem Kösener Senioren-Convents-Verband bei. Bavaria gehört seit dem Jahre 1924 als Gründungscorps zum Süddeutschen Kartell innerhalb des KSCV.
JOINT COLOURS hat für das Corps Bavaria Erlangen einen klassischen College-Schal ("academic scarf") als Verbindungsschal (mit Zirkelstickerei) gefertigt.
Das Corps Normannia-Halle wurde am 15. Januar 1846 auf Betreiben Siebenbürger Sachsen in Halle an der Saale als freie, schlagende Studentenverbindung gegründet. Seit Aufnahme in den Hallenser Seniorenconvent 1876 gehört es zum Kösener Senioren Convents Verband (KSCV) und ist ein „Kösener Corps“. Am 23. Oktober 1927 gründete das Coprs gemeinsam mit dem Corps Vandalia Berlin, Budissa Leipzig und Makaria Würzburg den Magdeburger Kreis. Nach der Suspension in der NS-Zeit rekonstituierte das Corps 1951 in Erlangen. Anfang der
sechziger Jahre zog das Corps in die Universitätsstadt Gießen und gehört seitdem mit den Corps Teutonia und Starkenburgia dem Gießener Senioren Convent an.
JOINT COLOURS hat für das Corps Normannia-Halle zu Gießen einen klassischen College-Schal ("academic scarf") als Verbindungsschal (mit Zirkelstickerei) gefertigt.
Die Boutonnière (franz., dt. Blume im Knopfloch) ist die von Herren im Knopfloch des Jacken-Revers getragene Blüte. In der Zeit der französischen Revolution bestiegen Adlige das Schafott zu ihrer Hinrichtung oft mit einer roten Nelke im Knopfloch als Zeichen ihrer Unerschrockenheit (Quelle: Wikipedia). Darauf kann man heute sicher gut verzichten - auf das Schafott, auf die Blume weniger. Anfang des 19. Jahrhunderts diente auch den sogenannten Dandys die Boutonnière als Ausdruck ihres Müßiggangs. Heute wird die Blume im Knopfloch von Männern nur noch vereinzelt als ganz persönliches Markenzeichen oder – etwas häufiger – zu besonderen Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Tanzveranstaltung getragen, bei Festlichkeiten oft in Form eines kleinen Blumengebindes. Die Boutonnière ist in der Regel natürlich eine echte Blume. Es geht aber auch anders...
Die Reversblumen von JOINT COLOURS - weniger als Ausdruck des Müßiggangs, sondern einfach als farbenfrohes Accessoire -
Die Reversblumen von JOINT COLOURS – weniger als Ausdruck des Müßiggangs, sondern einfach als farbenfrohes Accessoire – werden in Handarbeit aus hochwertiger Markenwolle gehäkelt. Es gibt sie in acht verschiedenen Grunddesigns und 45 Grundfarben, zweifarbig oder dreifarbig, mit einem Durchmesser von ca. 4 cm oder ca. 2,5 cm und mit einem Knopf oder Pin als Befestigung.
Die Reversblumen von JOINT COLOURS - weniger als Ausdruck des Müßiggangs, sondern einfach als farbenfrohes Accessoire -
Der Frankfurter Golf Club ist einer der ältesten Golf-Clubs Deutschlands, gegründet 1913 von Einzelpersonen aus dem Frankfurter Großbürgertum. Die bedeutendste Persönlichkeit der Gründungsepoche ist dabei Carl von Weinberg (Cassella, später I.G. Farben), einer der Initiatoren, Gründungsmitglied und Mäzen sowie erster Präsident des FGC mit einer 20-jährigen Amtszeit. Der erste Frankfurter 9-Loch Platz liegt zunächst ländlich am Hofgut Goldstein. 1927 erbaut der englische Golfplatzarchitekt Harry S. Colt den neuen anspruchsvollen 18-Loch Parkland Course im Niederrader Stadtwald. Rund 1.300 Mitglieder, davon 200 Jugendliche, haben seit 1927/28 hier ihre sportliche Heimat.
Für die Damen des Frankfurter Golf Clubs hat JOINT COLOURS Seidentücher (100 Prozent reine Seide) in den Clubfarben schwarz-gelb mit kleinem Clubemblem fertigen lassen.
Die Landsmannschaft Salia zu Bonn im CC ist eine studentische Landsmannschaft der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Sie wurde
ursprünglich am 1. November 1847 als Verein studierender Landwirte zu Poppelsdorf gegründet. Die Landsmannschaft Salia ist Mitglied im Coburger Convent (CC). Ihr Wahlspruch lautet "Amicitia, Honor, Patria" (Freundschaft, Ehre, Vaterland). Die
Mitglieder der Studentenverbindung tragen ein Band mit den Farben Schwarz-Grün-Rot. Die heutige Landsmannschaft Salia entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Fusion und unter
Fortführung der Tradition diverser Verbindungen, darunter Agraria, Agronomia und Marksburgia (Quelle: Wikipedia). Mit mehr als 200 Mitgliedern gehört die Salia zu den größten
Studentenverbindungen in Bonn.
JOINT COLOURS hat für Salia einen klassischen College-Schal ("academic scarf")
als Verbindungsschal in den Farben Schwarz-Grün-Rot gefertigt. Der mittlere grüne Streifen zeigt das Wappenschild.
Der „Frankfurter Tennisclub 1914 Palmengarten e.V.“ weist in seinem Namen auf zwei Aspekte seiner Geschichte besonders hin: Auf die Gründung im Juni 1914, also kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs. Und auf die Spielstätte im Frankfurter Palmengarten, die der Club 1924 bezog. Bis Ende 1989 blieb der Palmengarten die sportliche Heimat des FTC. Seit 1990 residiert der 850 Mitglieder zählende Club in Eschersheim im Norden Frankfurt und verfügt dort über eine der schönsten und modernsten Tennisanlagen Deutschlands, zu der 22 Tennisplätze, 17 Sand- und 5 Hallenplätze, gehören. Seit 2006 ist der FTC Palmengarten Mitglied der exklusiven und zahlenmäßig begrenzten Kooperation „Leading Tennis Clubs of Germany“ und gehört damit zu den acht führenden Tennisclubs in Deutschland.
Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums im Jahr 2014 hat JOINT COLOURS für den Frankfurter Tennnisclub 1914 Palmengarten eine Clubkollektion erstellt.
Dazu zählen Rugbyhemden in drei verschiedenen Varianten und - im gleichen Design - Hoodies.
Des Weiteren umfasst die Kollektion eine Clubjacke, klassische Tennis-Sweater (auch als Cricket-Sweater bekannt) und Blazerbadges in Bouillonstickerei.
Schließlich haben wir Manschettenknöpfe, Schlüsselhänger und Ehrennadeln (letztere in Sterlingsilber) fertigen lassen.
Wenn man nicht unbedingt zur klassischen Club-Jacke tendiert, kann man mit Hilfe eines Blazerbadges jeden Navy-Blazer zum Clubblazer umfunktioniert - wenngleich die Badges natürlich auch zum Boating Blazer passen. Für einen Blazer ist die Stickerei mit Stoffäden weniger geeignet. Eleganter und zum Stil des Blazers mit Goldknöpfen passender sind Badges, die mit Hilfe der Gold- oder Bouillonstickerei hergestellt werden.
Das Corps Onoldia Erlangen ist eine Studentenverbindung im Erlanger Senioren-Convent und ältestes Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband. Onoldia vereint Studenten und Alumni der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Vorgeschichte (Streitereien in der sog. Braunschen Gesellschaft) ist in vielen Einzelheiten belegt und gilt als älteste dokumentierte Entstehungsgeschichte einer Verbindung.
Das Corps Onoldia wurde am 28. Mai 1798 von einer Reihe klassisch-idealistisch gesinnter Studenten an der Universität Erlangen als „Anspachische Gesellschaft“ gestiftet, weshalb ihre Mitglieder nach wie vor als „Ansbacher“ bezeichnet werden. Lange Zeit galt Onoldia einhellig als das älteste Corps überhaupt. Das Corps Guestphalia Halle, ebenfalls Mitglied des KSCV, betrieb Anfang des 20. Jahrhunderts eine umstrittene, von einem Ausschuss des KSCV aber anerkannte Rückdatierung (auf 1789), weshalb die Onoldia heute vielen Kösenern als zweitältestes Corps gilt (Quelle: Wikipedia).
JOINT COLOURS hat für das Corps Onoldia einen klassischen College-Schal ("academic scarf") als Verbindungsschal (mit Zirkel-Stickerei) gefertigt.
Seit dem 3. November 1860 ist die Landsmannschaft Gottinga ein unpolitischer und konfessionell nicht gebundener Freundschaftsbund von Studenten und Akademikern an der Universität Göttingen. Die enge Bindung zur Stadt Göttingen und zur Georg-August-Universität macht nicht nur der Name deutlich, sondern auch die Bundesfarben "Blau-Gold-Rot" - die Wappenfarben der Stadt Göttingen. Mit über 250 Mitgliedern sind "Die Göttinger" eine der mitgliederstärksten Studentenverbindungen in Deutschland.
Akademische Landsmannschaften sind im 16. Jahrhundert entstandene Studentenverbindungen aufgrund territorialer Herkunft. Sie erlangten im 17. Jahrhundert großen Einfluss an den Universitäten. Im 19. Jahrhundert wandelten sich die Landsmannschaften zu schlagenden, farbentragenden Verbindungen, die ihren territorialen Charakter verloren. 1868 wurde der Allgemeine Landsmannschaftenverband gegründet, dessen Tradition vom 1951 gegründeten Coburger Convent fortgeführt wird. Die Landsmannschaften entstanden als Alternative zu den Burschenschaften (da sie das politische Prinzip ablehnten) und zu den Corps (da sie alle Studenten als gleichwertig betrachteten). Die meisten Landsmannschaften sind heute mit den Turnerschaften zusammen im CC (Coburger Convent) vereint.
JOINT COLOURS hat für die Landsmannschaft
Gottinga einen klassischen College-Schal (Academic Scarf) als Verbindungsschal gefertigt.
Unter dem Rubrum "Die besten Sportclubs Deutschlands" schrieb der "World's Luxury Guide" (eine Online-Publikation der Zeitung "Die Welt") auch über den "Club an der Alster". In dem Artikel heißt es unter anderem zu der von JOINT COLOURS stammenden Clubkollektion:
"'Very british' mutet auch die Alster-Kollektion an. Das sind clubeigene Kleidungsstücke und Accessoires, vom Pullunder bis zum Manschetten-Knopf, für die Enthusiasten, die sich auch im Outfit mit dem Verein identifizieren wollen. 'Funktion und Tradition' soll die Kollektion verbinden, die stark an den elitären College-Stil der Ostküsten-High-Society erinnert." Besser hätten wir es auch nicht sagen können.
In Hockey-Kreisen wird der Club in der Regel nur "Alster" genannt. Entstanden ist er 1919, als sich mehrere Segler der Alsterpiraten, der Jugendgruppe des Norddeutschen Regatta Vereins, entschlossen, im Winter Hockey zu spielen. Sie gründen zu diesem Zweck den "Der Club an der Alster". Der Name wird gewählt - so heisst es in den Gründungsunterlagen -, "weil man es als Segler nun mal mit der Alster hatte". Seit bald 100 Jahren ist "Alster" eine feste Größe im deutschen Hockey und Tennis - und auch im gesellschaftlichen Leben Hamburgs.
Für "Alster" hat JOINT COLOURS eine kleine Club-Kollektion erstellt. Sie besteht zunächst aus einer Club-Krawatte, Manschettenknöpfen mit dem Club-Emblem und einem Club-Pullunder (analog der klassischen Cricket Sweater), den ebenfalls das Alster-Abzeichen ziert.
Einen Navy-Blazer ohne goldene Knöpfe zu tragen sei "eigentlich ein Widerspruch in sich", schreibt Bernhard Roetzel in seinem Kompendium "Der Gentleman". Zum Navy-Blazer - zweireihig und dunkelblau - gehören nun einmal Messing- oder Goldknöpfe. Auch der einreihige dunkelblaue oder andersfarbige Blazer sollte durch solche Knöpfe den Charakter als eher sportliche Jacke unterstreichen und damit auch den Unterschied zur eher förmlichen Anzugsjacke verdeutlichen.
Es gibt "fertige" Knopfsätze, die durchaus recht geschmackvoll sein können; noch schöner ist es aber, wenn man Blazerknöpfe tragen kann, zu denen man einen unmittelbaren Bezug hat, weil sie beispielsweise das Clubemblem, Wappen o.ä. zeigen.
Aus diesem Grund haben wir uns nach einem Produzenten umgesehen, der solche klassischen Blazerknöpfe individuell herstellt. Dort, wo wir fündig wurden, kann man in derlei Dingen schon auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. DIe J.C.-Blazerknöpfe können mit den verschiedensten Motiven versehen werden: Clubembleme, Familien-, Verbindungs- oder sonstige Wappen, Abzeichen/Logos, Initialen und, und, und. Kurz: Was immer sich auf kleinen (ca. 15 mm) und großen (ca. 22 mm) Knöpfen unterbringen lässt, ist grundsätzlich möglich.
Der Akademische Ruderclub Würzburg (ARCW) wurde 1905 aus Kreisen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gegründet. Heute präsentiert sich der ARCW "als einer der führenden Rudervereine in Deutschland. 500 Mitglieder, davon 100 in der besten Jugendabteilung Bayerns, sorgen zusammen für den sportlichen Erfolg. Unsere Ruderer kämpfen auf den Regatten in ganz Deutschland um Ruhm, Ehre und Medaillen", heißt es auf der ARCW-Webseite.
JOINT COLOURS hat für den ARCW eine Clubjacke in den Clubfarben produziert. Dabei handelt es sich um einen klassischen, grünen Boating Blazer mit weißer Bordierung. Da kann man nur wieder sagen: "Blazers maketh the man"!
Wie die Affenfaust gehört auch der Türkische Bund oder kurz Türkenbund (engl. Turk's head) zu den Zierknoten. Die englische Wikipedia schreibt: "A Turk's head knot is a decorative knot with a variable number of interwoven strands, forming a closed loop. The name is used to describe the general family of all such knots rather than one individual knot. While generally seen made around a cylinder, the knot can also be deformed into a flat, mat-like shape. Some variants can be arranged into a roughly spherical shape, akin to a monkey's fist knot. The knot is used primarily for decoration and occasionally as anti-chafing protection. A notable practical use for the Turk's head is to mark the 'king spoke' of a ship's wheel; when this spoke is upright the rudder is in a central position. The knot takes its name from a notional resemblance to a turban (Tr: sarık), though a turban is wound rather than interwoven. The Turk's head knot is used as a woggle by Scout Leaders who completed their training course and were thus awarded with the Wood Badge insignia."
Aus Lederriemen oder bunten Bändern/Kordeln geflochten, wird der Türkenbund als Armreif getragen. Das haben wir aufgeriffen und diese nicht alltäglichen Armbänder in unser Angebot aufgenommen. Weitere Einzelheiten zu den J.C.-Armbändern "Türkischer Bund" gibt es hier.
Früher hatte man auf seinen Gepäckstücken seine eigenen Initialen. Das sieht man nur noch selten. Häufig dagegen tragen die stolzen Besitzer Taschen und Koffer mit den Initialen des jeweiligen Herstellers umher. Da ist es doch stilvoller, sich der eigenen Farben zu bedienen und sein Gepäck damit unverwechselbar zu machen.
Die J.C.-Taschen sind aber nicht nur für den Trip am Wochenende geeignet, sondern auch für die nächste Verabredung zum Sport. Eine Tasche in Clubfarben - das ist doch mit Blick auf das eher seelenlose Design der immer gleichen "Sporttaschen" nun wirklich mal etwas anderes.
Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Rheno-Franconia München im CV ist eine 1899 in München gegründete, farbentragende, nichtschlagende Studentenverbindung. Sie ist Mitglied des größten interdisziplinären Akademikerverbandes Europas, des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV). Den Rheinfranken gehören heute rund 400 Mitglieder an. (Quelle: Wikipedia)
Für Rheno-Franconia München hat JOINT COLOURS einen Verbindungs-Schal angefertigt. Dabei bestand unter anderem der Wunsch, das Verbindungswappen einzusticken. Da das Wappen insgesamt recht komplex ist, wurde die Stickerei auf das Wappenschild beschränkt.
Das Schild zeigt drei Felder, die durch ein Mittelschild miteinander verbunden sind. "Dieses mittlere Wappen steht für die Rheinfranken selbst. Es bildet den kurpfälzischen Löwen und den fränkischen Rechen ab. Das untere Feld des Schildes zeigt den Reichsadler. Er symbolisiert das Prinzip patria. Das Christusmonogramm auf seiner Brust steht für das Prinzip religio. Die Flammenschale auf einem Dreifuß im linken Feld ist ein antikes Attribut für die Philosophen und für die Göttin der Weisheit, Athene (Prinzip scientia). Die 27 Sterne im rechten Feld weisen auf Rheno-Franconia als 27. Verbindung des CV vor der Abspaltung des ÖCV vom CV 1933 hin (Prinzip amicitia)." (Quelle: Wikipedia)
Am Anfang war es nur ein kleiner Testballon - einige wenige Schals in den Farben des Harvestehuder Tennis- und Hockey Clubs. Prompt war das Interesse groß, und es bestand der Wunsch nach mehr. Noch rechtzeitig vor Weihnachten konnten wir eine größere Auflage der Schals an den Voßberg liefern. Nach der Club-Krawatte ist der Schal das zweite Utensil, das wir für den Hamburger Traditionsclub anfertigen konnten.
Der Harvestehuder THC, gegründet 1891, gehört zu den ältesten und erfolgreichsten deutschen Hockey- und Tennisclubs. Die 1. Herren und 1. Damen haben bis heute insgesamt 20 Deutsche Meisterschaften im Hockey gewonnen. Im Erwachsenenbereich ist der HTHC mit großem Abstand Hamburgs eifrigster Sammler von Deutschen Meistertiteln.
Wenngleich es schon "etwas" her ist: Auch im Tennis zeigte der HTHC buchstäblich Weltniveau. Luis-Maria Heyden war in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mehrfach Internationaler Deutscher Tennismeister im Doppel und Mixed. 1912 nahm er für Deutschland an den Olympischen Spielen in Stockholm teil und erreichte sowohl im Einzel wie im Doppel das Viertelfinale. Miken Rieck-Galvao war vor dem ersten Weltkrieg das "kleine deutsche Tennis-Wunder". Sie gewann die deutschen Einzelmeisterschaften 1910 und 1911 und kam 1912 und 1913 in das Endspiel der Weltmeisterschaft, das sie 1913 auch gewann.
Die Club-Farben des HTHC - Schwarz und Gelb - gibt es jetzt auch (wieder) als Krawatte. Die Club-Krawatten in klassischen Blockstreifen stammen von JOINT COLOURS.
Über den Boating Blazer (oder beispielsweise Cricket Blazer) hatten wir uns an dieser Stelle kürzlich schon geäußert. Jetzt beschreibt der Blog Parka Avenue die Bedeutung des Boating Blazers für die Mods, jener Jugendbewegung, die hauptsächlich im Großbritannien der frühen und mittleren 1960er Jahre, aber auch in anderen europäischen Ländern präsent war und dann erneut Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre wieder in Mode kam.
Zur Kleidung der Mods schreibt Parka Avenue einleitend: "One undeniable influence was the American Ivy League look. When it comes to looking smart and cool, 60s American university students with their cardigans, merino sweaters, button-down Brooks Brothers shirts and Bass Weejuns penny loafers had mastered the look. Add to that the uniform of the time honored sport of rowing and you have a recipe for some colorful Mod fashion. Ah… the famous boating blazer. The combination of multi colored stripes, golden buttons, college crest on the breast pocket all make for a rather bold statement when out at a Soul all-nighter."
Ganz amüsante Geschichte. Zum Artikel "The Boating Blazer - How Mods made the striped jacket a fashion statement" geht es hier - und zu unseren Jacken hier.
Das Museum am Fashion Institute of Technology in New York zeigt zur Zeit (noch bis 5. Januar 2013) eine Ausstellung über den "Ivy League Look" oder "Ivy Style". Das Museum schreibt dazu: "Ivy Style celebrates one of the most enduring clothing styles of the 20th century. It examines the “Ivy League Look,” which began during the early years of the century on the quads and in the libraries of elite, all-male, American universities, such as Harvard, Yale, and especially Princeton. Often viewed as a classic, even static, way of dressing, Ivy was a cutting-edge look during its heyday, and by mid-century its appeal was spreading beyond the campus to a diverse population of young men—from working class GIs to jazz musicians. It became codified as 'Ivy style' and today, well into the 21st century, Ivy continues to inform the evolution of menswear."
Die Ausstellung wird begleitet durch das Buch "Ivy Style", das die Kuratorin der Ausstellung, Patricia Mears, herausgegeben hat. Die Gentleman's Gazette widmet diesem Buch eine ausführlichere Betrachtung. Das Buch beschreibt unter anderem den Einfluss des Duke of Windsor auf die Mode seiner Zeit, die interkulturelle Verbindung zwischen Oxbridge und dem Ivy League Look und bringt natürlich viele Beispiele der Ivy-Style-Ikonen J. Press, Brooks Brothers, Ralph Lauren und anderen.
Die Bilder zeigen: Mit unseren Clubjacken (und nicht weniger mit den College-Schals und anderen Accessoires) befinden wir uns in guter Gesellschaft. Letztlich knüpfen wir an an eine Tradition, die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen hat.
Mehr über den Ivy Style gibt es unter anderem hier.
Vor drei Jahren fragte das Mitglied K.L.S. im Forum Stilmagazin: "Was denkt ihr über Boating Blazer? Gibt es in euren Augen, außer bei einer Ruderregatta, noch angemessene Gelegenheiten, ein solchen zu tragen? Ich denke z.B. an eine Sommerparty oder Gartenfeste. Ich glaube, soweit ich mich erinnere, hier in Deutschland noch keinen Boating Blazer tragenden Herren gesehen zu haben. Oder bin ich nur auf den falschen Veranstaltungen?"
Natürlich wissen wir nicht, auf welchen Veranstaltungen K.L.S. unterwegs ist, möchten aber gerne darauf hinweisen, daß diese Blazer auch in unseren Breiten früher ganz selbstverständlich zur Ausstattung in (nicht nur hanseatischen) Traditionsclubs gehörten. Zahlreiche Bilder in Clubchroniken belegen dies. Und diese Blazer sah man nicht nur bei Ruder-Regatten, sondern beispielsweise auch am Rande von Hockey- und Tennisplätzen. Tempi passati, leider.
Aber es gibt zarte Neuanfänge. Wenn K.L.S. noch keinen Boating Blazer tragenden Herren in Deutschland gesehen hat: Wie wäre es mit diesen hier, die Senioren-Mannschaft des Hockey Clubs Bad Homburg (gleich mit ausführlicher Erläuterung über Sinn und Zweck sowie zur Historie der Clubjacke).
Wie heißt diese Jacke nun eigentlich im Englischen? Am geläufigsten ist tatsächlich der Begriff "boating blazer" (30.700 Google-Treffer; 13.09.2012); aber auch mit "regatta blazer" oder "rowing blazer" wird man fündig, wenngleich deutlich weniger (4.160 bzw. 2.040 Google-Treffer). Dass diese Jacken nicht nur etwas mit Booten oder gar Rudern zu tun haben, zeigt die Suche nach "cricket blazer" (10.700 Google-Treffer).
Zum Cricket Blazer fanden wir dieser Tage einen kleinen Artikel im Netz. In ihm heißt es einleitend: "Blazers, once commonly worn playing or attending traditional 'gentlemen's sports', persist in only some games now, such as cricket, where in professional matches it is considered customary for the captain to wear a blazer with the team's logo or national coat of arms on the breast pocket."
Das ist ganz auf unserer Linie: "once commonly worn playing or attending traditional 'gentlemen's sports'". Diese "gentleman's sports" gibt es natürlich auch heute noch. Was spricht eigentlich dagegen, mal wieder etwas mehr Stil auf und neben den Platz zu bringen? Es ist Zeit, die Clubjacke, den Boating Blazer wiederzubeleben!
Vor einem halben Jahr war es plötzlich in diversen Gazetten zu lesen: "Farbige Socken liegen im Trend" schrieb Focus, das fashion magazin progagierte "Bunte Socken in Sandalen" (grauenhaft), für yeev waren bunte Socken für Männer ein Trend aus den USA (woher sollen Trends auch sonst kommen; die bildlich gezeigten Scheußlichkeiten sind im übrigen wirklich mehr für "Männer", weniger für Herren) und der Spiegel erklärte unter dem Titel "Komm raus, du schrille Socke" farbige Strümpfe zum Modetrend der Techies (die sind ja auch irgendwie für alles gut).
Was das Thema "Strümpfe für Herren" angeht, mal eines vorweg: Wir sind überzeugte Protagonisten von Kniestrümpfen! Ausnahmen halten wir jedoch für zulässig. Socken - gerade auch farbige - gehen, wenn sie zur passenden Hose getragen werden (beispielsweise Jeans) und im übrigen nicht aussehen wie Ringelsöckchen für Kleinkinder. Ein positives Beispiel sind unsere J.C.-Strümpfe (klar, sonst würden wir sie ja auch nicht anbieten).
Und zum Thema "bunt": Bernhard Roetzel, Autor des bekannten Buches "Der Gentleman: Handbuch der klassischen Herrenmode", äußerte gegenüber dem Spiegel, bunte Socken seien sowieso "ein alter Hut". Ausgerechnet englische Aristokraten seien in den zwanziger Jahren die ersten gewesen, die sich an bunte Füße trauten. "Das waren Adlige mit Jobs als Frühstücksdirektoren. Sie wollten zeigen, dass sie nicht zu den Bürospießern gehören - und sich erlauben können, was anderen untersagt ist", so Roetzel. Es mag jeder selbst entscheiden, ob er sich diese Haltung durch das Tragen bunter Strümpfe zu eigen machen möchte.
Es gibt sie noch: Diejenigen, die die klassischen Hockey-Hemden nicht nur schätzen, sondern wiederhaben wollen. Einige davon tragen die Farben des Klipper THC in Hamburg. Gleich von zwei Mannschaften wurde der Wunsch nach dem "alten" Klipper-Hemd geäußert, das es aber nicht mehr gab.
JOINT COLOURS hat es nun neu produziert:
Links die Vorlage - das "alte" Klipper-Hemd (von manchem Einsatz und Waschmaschinendurchlauf schon "etwas" strapaziert) -, rechts die Neuauflage.
Zugegeben: Cricket ist nicht gerade ein Spiel, das die Massen anzieht. Eher etwas für spleenige Briten und andere Bewohner des Commonwealth of Nations. Gilt das auch für die klassische Cricket-Kleidung. THE RAKE, "the modern voice of classic elegence", meint: Nein. Das Magazin - "at once responding to and actively promoting a renaissance in gentlemanly sophistication and style" - hält eine Wiederbelebung der Cricket-Kleidung für an der Zeit:
"When the Tudors started playing cricket on the royal pitches of Hampton Court Palace, they pioneered a sport that would soon join polo, sport hunting, and liberal Scotch imbibition in the highest pantheon of gentlemanly pursuits. Taking a cue from the stylish heritage of cricket playing, The Rake team decided to recreate the elegant world of cricketers in a fashion spread, which can be found in our most recent issue. Watch the video below for a peek behind the scenes of our shoot at the glorious Singapore Cricket Club in the heart of the city’s colonial district."
Bleibt uns nur hinzuzufügen: Irgendwo da draußen gibt es noch andere, die Cricket-Pullover und Club-Jacken gut
finden. Wozu sonst brauchte man ein Photo-Shooting, das das folgende Video dokumentiert?
Fast wie eine Antwort auf unseren Post von gestern zu den "Colourful Outfits": Klüngelkram - der klassische Lifestyleblog - stellt JOINT COLOURS unter der Überschrift "Mut zur Farbe!" vor. Der Aufforderung schließen wir uns gerne an.
Hier geht es zum Klüngelkram-Shop.
Die Gentleman's Gazette widmet der Frage der "Colourful Outfits" eine längere Betrachtung. Da wir sozusagen "mit Farben handeln" (wir tragen sie schon im Namen), sind wir natürlich für den Einsatz derselben. Wer dabei allerdings herumläuft wie ein Papagei, schüttet das Kind mit dem Bade aus. Dem Diktum "less is more" können wir uns anschließen - solange das "less" stilvoll eingesetzt wird.
Mit Jeans oder Chinos bestens kombinierbar: Strümpfe in Club-, Verbindungs-, Familien-Farben - oder welchen Farben auch immer. Sie sprechen für sich selbst, dennoch ein paar Hinweise vom Hersteller:
"Heritage // Our socks are made by a family-owned firm that has been making superior socks in England since 1895. We maintain the Victorian 'boutique' sensibility today by focusing on quality above all else. We celebrate heritage, tradition and quality over the disposable, short-term consumerism that has become so prevalent of late.
Tradition // We rely on time-tested methods to create our socks but the designs and colourways are always contemporary, combining the wealth of heritage and experience with a quintessentially English sartorial flourish. We make socks the way we do simply because we believe it's the way to make the best socks."
Unnötig zu betonen, daß uns dieser Ansatz besonders gut gefällt. Eine kleine Auswahl der Strümpfe gibt es im J.C.-Shop. Ansonsten stehen mehr als 100 Farben zur Auswahl, um jeglichen Wunsch nach individueller Anfertigung befriedigen zu können.